Arbeitsgemeinschaft Elternbeiräte an Gymnasien im Regierungsbezirk Stuttgart

AKTUELLES

Der ARGE-Freiburg-Vorsitzende aus Rottweil zum LEB-Vorsitzenden gewählt

Er sei kein Einzelkämpfer, sondern Teamplayer, meinte Michael Mittelstaedt kurz nach seiner Wahl zum Nachfolger von Carsten Rees zum Vorsitzenden des Landeselternbeirats Baden-Württemberg. Er gehe deshalb davon aus, dass er die Aufgaben für die Elternarbeit in nächster Zukunft gestützt auf die Kompetenz der Mitglieder im Landeselternbeirat - und sicher auch der ARGEn und Gesamtelternbeiräte im Land angehen könne. Die Corona-geprägte Unterrichtssituation werfe sicher aktuelle Probleme auf, die aber den Blick für die übergreifenden Herausforderungen im Bildungswesen nicht überdecken dürften. Die Virus-bedingte Krise habe die vielen Mängel in unserem Unterichts- und Bildungssystem ja nicht verursacht, sondern lediglich mitunter schonungslos offen gelegt. Nun müsse der Weg aus der Pandemie geprägt werden von dem Bemühen. die richtigen Schlüsse für die Digitalisierung des Schulsystems zu ziehen. 

Mittelstaedt kündigtfür die nächsten Wochen eine Umfrage des LEB an allen Schulen des Landes an. Es werde darum gehen, die Erfahrungen mit den drei Phasen des Corona-Lockdowns zu dokumentieren. Vor den Osterferien, danach und nach den Pfingstferien könne man abbilden, wie sich der Umgang mit Distanz- und Präsenzunterricht an den verschiedenen Schulformen und unter den extrem unterschiedlichen familiären Bedingungen für Eltern, Schüler*innen, Lehrer*innen und Schulen abgebildet habe. Wenn also nun die Anschaffung von 300.000 digitalen Endgeräten vom Kultusministerium verkündet werde, müsse man sich natürlich fragen, welchen Sinn diese Versorgung für die Schüler*innen habe, wenn die Ausstattung der Lehrer*innen nicht auf demselben Niveau erfolge und Standards für Lernplattformen und leistungsstarker Netze an den Schulen noch Monate oder vielleicht sogar Jahre auf sich warten lassen.  

Auch für das Kultusministerium hatte Mittelstaedt zum Beginn seiner Amtszeit eine Botschaft: "Wir versuchen, mit konstruktiven Vorschlägen ans Ministerium heranzutreten." Das andauernde Stellen von Forderungen führe nicht weiter. Die aus Sicht des Landeselternbeirats in der letzten Zeit sehr zurückgefahrene Kommunikation mit der Kultusministerin müsse auf eine neue und konstruktive Ebende gebracht werden. Dabei könnten die bis Mitte Juli erwarteten Ergebnisse der Corona-Umfrage sicherlich behilflich sein. Wenn dabei für alle Schularten dokumentiert werde, was während des Lockdowns mit welchem Erfolg praktiziert worden sei, dann sei dies ganz sicher auch für das Ministerium extrem aufschlussreich. Wenn dadurch die Elternvertreter ihrer gesetzlich festgeschriebenen Beratungsfunktion in der Bildungspolitik gerecht würden, dann sei das sicher ein konstruktiver Neuanfang für die Kommunikation von Elternvertretern und Bildungspolitikern für die Zukunft.