Arbeitsgemeinschaft Elternbeiräte an Gymnasien im Regierungsbezirk Stuttgart

AKTUELLES

Oktober-Rundschreiben der ARGE: Mitgliederversammlung am 19.November

Rundschreiben vom 04.Oktober 2022

Liebe Mitglieder der ARGE Stuttgart,

herzlich willkommen im neuen Schuljahr, das Ihnen seltsam vertraut vorkommen mag: Nichts hat sich geändert – im Gegenteil: Vieles ist noch schlimmer geworden, als im Vorjahr.

Erst aber einmal etwas Erfreuliches: Die ARGE Stuttgart

lädt ein zu einer Hybrid-Mitgliederversammlung

am 19. November ab 10 Uhr in die Stadtbadmensa in Ludwigsburg

Wir werden bei der Sitzung u. a. wieder die aktuellen Informationen aus dem Regierungspräsidium Stuttgart bekommen und über den Stand der Volksanfrage informieren. Außerdem finden die Wahlen zum neuen/zur neuen Vorsitzenden und der ersten Stellvertretung der ARGE statt. Wenn Sie sich für eines der beiden Ämter bei der ARGE interessieren: Melden Sie sich!

(Zur Erinnerung: Der aktuelle Vorsitzende, Michael Mattig-Gerlach, ist nicht mehr wählbar und hat das Amt nur noch kommissarisch inne. Der in der letzten MV gewählte erste Stellvertreter, Michael Tränkle, wird sich am 19. November zur Vorsitzenden-Wahl stellen.)

Sie haben ab sofort die Möglichkeit, sich online über die nachfolgende email-Adresse anzumelden. Sie haben die Wahl, an der Mitgliederversammlung in Präsenz oder online teilzunehmen. (arge-mattiggerlach@t-online.de )

Der Online-Link und die formelle Einladung mit der Tagesordnung geht den angemeldeten ARGE-Mitgliedern wenigstens eine Woche vor dem 19. November zu.

Bitte, liebe „alte“ ARGE-Mitglieder: Wenn Sie in diesem Schuljahr nicht mehr Elternbeiratsvorsitzende oder Stellvertreter sind, dann geben Sie diese Rundmail bitte an ihre Nachfolger weiter!

 Zur aktuellen Situation im neuen Schuljahr: Die Lehrerversorgung ist nicht einmal gleichgeblieben, sondern angesichts zunehmender Schülerzahlen      - auch, aber nicht nur durch die Flüchtlingskinder aus der Ukraine -  schlechter. „Entspannung“ wird es eigentlich erst dann geben, wenn es irgendwann einmal tatsächlich nutzbare zusätzliche Uni-Plätze für die Lehrerausbildung geben wird und wenn in wenigstens sechs bis acht Jahren die Lehrer dann auch wirklich im Unterricht ankommen. Bis dahin sind die meisten der heute eingeschulten Kinder längst aus den Schulen raus – und haben in den Gymnasien dank Unterrichtsaufall den Weg zum Abitur in real sieben statt acht Jahren absolviert.  

Die ARGE Stuttgart hat sich erneut vorgenommen, eine mögliche Klage gegen das Land vorzubereiten - wegen des Verstoßes gegen die Chancengleichheit für unsere Kinder. Wenn Eltern also etwa drei Monate lang den Unterrichtsausfall von mehr als zehn Prozent dokumentieren, werden wir mit Hilfe unseres Rechtsgutachtens und der Übernahme der Verfahrenskosten diese Klage für die Erst-Instanz unterstützen. Wer also gegen den permanenten Ausfall von Unterricht vorgehen will, kann sich gerne an den ARGE-Vorstand wenden, um nähere Informationen zu bekommen.

Neben der besseren Unterrichtsversorgung wird sich die ARGE Stuttgart auch weiter für den neunjährigen Weg zum Abitur einsetzen. Die Initiative  „G9-jetzt!BW“ hat den Gesetzesentwurf fertig. Über eine Volksanfrage mit dem Ziel eines Volksbegehrens soll damit ein neunjähriger Weg zum Abitur erreicht werden. Unbenommen bei dieser Lösung ist die Möglichkeit, auf Wunsch der Eltern auch in acht Jahren zum Abitur zu kommen. Da wird viel Hilfe durch die Eltern benötigt, um die erforderliche Anzahl der Unterschriften zusammen zu bekommen.

Bitte helfen Sie aktiv beim Sammeln von Unterschriften und/oder bei anderen Aufgaben rund um das Volksbegehren. Melden Sie sich hierfür bitte beim Newsletter an. Weitere Infos und die konkreten nächsten Schritte gibt’s dann per Mail. Sollte der QR-Code nicht funktionieren, senden Sie bitte eine Mail mit Namen, PLZ und Ort an volksbegehren@g9-jetzt-bw.de mit dem Betreff: „Ich möchte aktiv das VB unterstützen.

Wenn Sie mehr Informationen dazu brauchen/wollen, finden Sie diese auf unserer website https://www.arge-stuttgart.org/index.php?id=161

Der Landeselternbeirat hat sich inzwischen der Forderung eines G9-Schulgangs zum Abitur angeschlossen.

Alle ARGEn im Land unterstützen die Initiative.

Apropos Landeselternbeirat: Auch der will energisch gegen die Bildungsmisere im Land vorgehen: Auf seiner Klausurtagung Anfang  Oktober hat der LEB gefordert, bis 2032 jährlich 10.000 zusätzliche Lehrkräfte einzustellen und die Landesregierung aufgefordert, für ein gerechteres Bildungssystem zu sorgen. In diesem dürfe nicht die Herkunft über den Schulerfolg eines Kindes entscheiden. Das Land müsse endlich für eine uneingeschränkte Umsetzung der Lernmittelfreiheit über Verordnungen durch das Kultusministerium sorgen und die kostenfreie Schülerbeförderung umsetzen – gemäß der UNO-Kinderrechtsdeklaration, die von der Bundesrepublik schon vor langer Zeit ratifiziert, aber nie wirklich umgesetzt wurde.

Die beiden Beschlüsse dieser LEB-Klausur werden ergänzt durch die Forderung nach einem Vetorecht für die gewählte Elternvertretung bei allen bildungspolitischen Maßnahmen und Gesetzesvorlagen. Nur dadurch könne die Voraussetzung geschaffen werden, dass die Kompetenz und der Wille der Eltern in die aktuell ausschließlich von Verwaltungen und Parteien bestimmte Bildungspolitik einfließt. (Hier finden Sie die Pressemeldung des LEB. https://www.arge-stuttgart.org/index.php?id=163 )

 Und zum Schluss:

Zur Finanzierung der ARGE-Arbeit bitten wir Sie, einen Obolus von 5 Cent pro Schüler/Schülerin auf das ARGE-Konto bei der BW-Bank zu überweisen. IBAN DE58 6005 0101 0002 0556 06. 

Mit herzlichen Grüßen – und wir sehen uns hoffentlich am 19.November.

Michael Mattig-Gerlach, Michael Tränkle

für den Vorstand der ARGE Stuttgart