Arbeitsgemeinschaft Elternbeiräte an Gymnasien im Regierungsbezirk Stuttgart

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Forderungen der ARGE Stuttgart zum Unterrichtsausfall an den Gymnasien im Land

Ludwigsburg (mg): Im Rahmen seiner Mitgliederversammlung hat sich die ARGE Stuttgart, der Zusammenschluss der Elternvertreter in den Gymnasien im Regierungsbezirk Stuttgart, Ende November mit der Unterrichtsversorgung an den Gymnasien beschäftigt. Auf einer Podiumsdiskussion mit Bildungspolitikern der CDU, der SPD, der FDP und dem Vorsitzenden des Philologenverbandes Baden-Württemberg wurde nach Möglichkeiten gesucht, das Problem des gefühlten und tatsächlich ausfallenden Unterrichts an den Gymnasien zu lösen. Einigkeit herrschte am Ende der Diskussion in dem Punkt, dass mit einer Unterrichtsver­sorgung von 110 Prozent viele, aber beileibe nicht alle Probleme der Unterrichtsversorgung gelöst werden könnten.

Der ARGE-Vorsitzende Bernhard Herp forderte in diesem Zusammenhang auch eine größere Transparenz der tatsächlichen Lehrerarbeitszeiten. Die Arbeitszeit der Lehrkräfte seien ein „Mysterium unserer Zeit“, das wenig Transparenz und viel Unverständnis auf allen Seiten mit sich bringe. Als eine der Hauptursachen für ausfallenden Unterricht durch Krankheit, Schwangerschaften oder Pensionierungen wurde die „auf Kante genähte Unterrichtsversorgung“ genannt. 110 Prozent Unterrichtsversorgung zu Beginn eines Schuljahres lösten zwar nicht die fachspezifischen Probleme (MINT-Fächer), aber eine ganze Reihe anderer Probleme.

Am Ende einer mehr als zweistündigen lebhaften Diskussion brachte die ARGE die Standpunkte von Politikern, Verbandssprechern und Eltern auf die gemeinsame Forderung nach

-    einer 110-prozentigen Unterrichtsversorgung,

-    der Einstellung „auf Halde“ von Lehrern in den Problemfächern (MINT-Fächer) und

-    einer realistischen Bestandsaufnahme des tatsächlichen Unterrichtsausfalls an den Gymnasien im Land.