Arbeitsgemeinschaft Elternbeiräte an Gymnasien im Regierungsbezirk Stuttgart

AKTUELLES

Alles gut zum Schuljahresbeginn? Leider nein!

Rundschreiben vom 26.Oktober 2021

Liebe Mitglieder der ARGE Stuttgart,

herzlich willkommen im Schuljahr 2021/22 – und bevor es um etwas Anderes geht: Ihnen allen ein herzliches Dankeschön dafür, dass Sie sich für die Elternarbeit bereit erklärt haben und (erneut) dafür einstehen, dass die von den Eltern vertretenen Interessen unserer Kinder nicht vergessen werden.

Die hoffentlich für viele unserer neuen und langjährigen Mitglieder erfreuliche Nachricht:

Wir werden unsere Herbstversammlung

am 20. November zwischen 10.00 und 14.30 Uhr in Ludwigsburg in der Stadtbad-Mensa, Alleenstrasse 20, durchführen.

(Bitte beachten! Aus technischen Gründen haben wir unsere Versammlung von der Feuersee-Mensa in die Stadtbad-Mensa verlegt!)

Unsere Versammlung findet hybrid statt. D.h.: Sie können per Internet in einer Videokonferenz oder in Präsenz an unserer Herbstversammlung teilnehmen. Gemäß der aktuellen Corona-Lage wird die Präsenz-Teilnahme mit der 2G-Regel – geimpft oder genesen – durchgeführt. Sie müssen sich also für die Teilnahme anmelden und auch angeben, ob sie nach Ludwigsburg kommen oder per Videokonferenz dabei sein werden. Einzelheiten und weitere Details werden wir in der Woche vor der Herbstversammlung an die bis dahin angemeldeten ARGE-Mitglieder verschicken. Schon heute unser herzlicher Dank für alle, die uns helfen, die ARGE für dieses Schuljahr fit zu machen.

Anmelden können Sie sich aber jetzt schon: arge-mattiggerlach@t-online.de   

Glaubt man dem noch amtierenden Gesundheitsminister, ist die Pandemie demnächst vorbei, sozusagen per ordre de Mufti. Wie toll unser Schulsystem mit der Pandemie und ihren Folgen fertig geworden ist, weiß jeder/jede von uns. Es gilt, was wir schon im letzten Jahr gesagt und geschrieben haben: Hätte man die Kompetenz der Eltern bei vielen Fragen und Problemen unseres Bildungssystems in Anspruch genommen,

hätte man in all den Jahren vor Corona unser Bildungssystem leistungstauglich gemacht, wären wir alle – Lehrkräfte und Schulleitungen inclusive – besser durch die Pandemie gekommen!

Nun also in die Nach-Pandemiezeit: Es hat sich gegenüber der Zeit davor nichts geändert:

-      Die Lehrkräfte-Unterversorgung und der daraus folgende Unterrichtsausfall,

-      der Streit um die Umsetzung der Lernmittelfreiheit – sind Tablet und Ipads Lernmittel, also kostenfrei den Schüler*innen zur Verfügung zu stellen? - ,

-      die Übernahme der Beförderungskosten in die Schulen,

-      die fehlende Kompetenz der Lehrkräfte bei digitalen Unterrichtsformen

-      schließlich die Digitalisierung der Schulen auf ein unserer Zeit gemäßes Niveau.

Alles wie gehabt und alles wie vor der Pandemie.

Übrigens genauso „wie gehabt“ sind die Ankündigungen des Kultusministeriums auf die schöne neue Bildungswelt, die jetzt aber wirklich bald ausbrechen wird: Ausschließlich kompetente Lehrkräfte und keineswegs Lehrkräfte unabhängige Vergleichsarbeiten werden in der Lage sein, die Lerndefizite aus der Corona-Zeit zu erkennen und die richtigen Empfehlungen für die Rückenwind-Kurse zu geben. Selbstverständlich wird das nötige Personal für die nachzuholenden Defizite in Heerscharen an die Schulen strömen und – ruck-zuck – die zurückgebliebenen Schüler*innen wieder an das allgemeine Lernniveau der Lerngruppen herangeführt haben. Wo diese Heerscharen zusätzlicher lehrfähiger Personen herkommen sollen, wenn schon die regulären Stellen nicht gefüllt werden können, hat das Kultusministerium zumindest im Landeselternbeirat den Elternvertretern nicht nachvollziehbar erklären können. Dafür meldet sich die Realität für die Bildungspolitik im Land zu Wort: Die vom Kultusministerium beantragten zusätzlichen Lehrkräfte-Planstellen für den nächsten Doppelhaushalt wurden gestrichen. Und dabei sollten diese zusätzlichen Lehrkräfte lediglich den Anstieg der Schülerzahlen ausgleichen und nicht die miserable aktuelle Versorgung verbessern!

Den derzeitigen Rückmeldungen zufolge können die willigen „Rückenwind-Lehrkräfte“ nicht einmal ihre Verträge rechtzeitig für den Unterrichtsbeginn nach den Herbstferien bekommen. Neuerdings werden wir im ARGE-Vorstand und im LEB von Rückenwind-Willigen darauf angesprochen, dass manchmal nicht einmal eine Antwort auf die Online-Anmeldung eingetroffen ist. Wie mit dieser Organisations-Eile der Rückenwind nach den Herbstferien wehen soll, ist nicht so recht zu erkennen.   

Auf unserer Herbst-ARGE-Mitgliederversammlung in Ludwigsburg wollen wir mit unseren Mitgliedern darüber diskutieren, was wir als Elternvertreter und als Arbeitsgemeinschaft der gymnasialen Elternvertreter auch in Kooperation mit den ARGEn in Freiburg, Karlsruhe und Tübingen tun können/müssen, um die Schulsituation zu verbessern. Wir hoffen auf Ihre eigenen Erfahrungen und Ihre Vorschläge. Wir sind sehr sicher, dass mit Hilfe der Kompetenz bei den Eltern unser Bildungssystem auch mit den Folgen der Pandemie besser fertig werden wird. 

Mit herzlichen Grüßen

Michael Mattig-Gerlach, Thomas Brauer

für den Vorstand der ARGE Stuttgart